Die Victor Rolff Stiftung steht Projekten nicht nur fördernd zur Seite, sie gibt Kunst auch Raum und Stimme. Mit dem literarischen Salon „Burggeflüster“ stellen wir am Stiftungssitz Burg Gladbach Autoren und Autorinnen der Gegenwartsliteratur in Lesung und Gespräch vor.
Vorherige Anmeldung ausschließlich über unser neues Buchungssystem.
»Wir alle wissen, dass wir in schwierigen Zeiten leben. Mit Christoph Peters haben wir nun einen stilsicheren Chronisten dieser Gegenwart.« (NDR Kultur).
Im Gespräch mit Iris Hennig erzählt der Autor von Band 3 und Abschluss seiner an Wolfgang Koeppen angelehnten Roman-Trilogie.
Es ist der 9. November 2022. Der russische Angriff auf die Ukraine überschattet das private wie das öffentliche Leben. Am Abend wird die erste Einzelausstellung des aufstrebenden Künstlers Fabian Kolb in der berühmten Berliner Galerie Konrad Raspe eröffnet. Fabians Familie, Eigentümer der letzten Krefelder Krawattenmanufaktur, ist eigens für dieses Ereignis angereist. Sein Onkel, Hermann Carius, alternder Chefideologe der „Neuen Rechten“ im Bundestag, denkt über einen medienwirksamen Auftritt bei der Vernissage nach, während Fabians Vater hofft, die internationalen Kontakte seines Schwagers zu nutzen, um weiterhin Ware nach Russland zu exportieren. Je näher die Ausstellung rückt, desto stärker werden Fabians Zweifel, ob er tatsächlich bereit ist, sich auf all die Kompromisse einzulassen, die eine internationale Karriere als Künstler mit sich bringen, zumal sein Galerist sich plötzlich mit schweren Vorwürfen ehemaliger Mitarbeiterinnen konfrontiert sieht.
Christoph Peters wurde 1966 in Kalkar geboren. Er ist Autor zahlreicher Romane und Erzählungsbände und wurde für seine Bücher vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Wolfgang-Koeppen-Preis, dem Thomas-Valentin-Literaturpreis der Stadt Lippstadt sowie dem Niederrheinischen Literaturpreis. Christoph Peters lebt heute in Berlin.