Suse Weber (*1970) studierte Bildende Kunst in Berlin bei Prof. Georg Baselitz und zeitgenössische Musik bei Prof. Dr. Martin Supper. Seit 2000 ist sie als freiberufliche Künstlerin tätig.

Sie entwickelte einen eigenen Werkbegriff der Emblematischen Skulptur.

In den Arbeiten von Suse Weber werden Widerlager inszeniert, in denen die alltäglichsten Formen der Gesellschaft und der Vergesellschaftung in einer ästhetischen Übermarkierung sichtbar werden. Mit ihrem singulären Ansatz transferiert sie die Skulptur in ein verstellbares Zeichen- und Verhaltenssystem. So kombiniert die Künstlerin in ihrer Praxis Skulptur, Installation, Performance, Dramaturgie, Komposition und eigene Texte – die sie selbst als „handlungsorientiertes Vokabular” bezeichnet. In ihren stets vorausgehenden, künstlerischen Recherchen beschäftigt sie sich mit ortsspezifischer, sowohl historischer als auch gegenwärtiger, Emblematik.

Ihre Werke waren bisher u. a. zu sehen im Sprengel Museum Hannover, im KW Institute for Contemporary Art und Martin-Gropius-Bau (Berlin), im Marta Herford, im Wiels – Zentrum für zeitgenössische Kunst (Brüssel), Troubleyn Laboratorium (Antwerpen), Pace Wildenstein (New York), Galerie Barbara Weiss, in der Akademie der Künste (Berlin) und in der Galerie für Zeitgenössische Kunst – GfZK (Leipzig).

Zurzeit lebt Suse Weber in Leipzig.

Sebastian Riemer, geboren 1982 in Oberhausen, studierte von 2002–2010 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Thomas Ruff und Christopher Williams.

Sebastian Riemer stellt in seinem Werk den Anspruch des fotografischen Mediums an Objektivität, Langlebigkeit und das Dokumentarische in Frage. In seinen seit 2006 kontinuierlich entwickelten Einzelbildern und Serien griff er in letzter Zeit im Rahmen einer „artistic archaeology“ u. a. auf vorgefundene Fotografien zurück. Diese von Riemer als „fotografische Ruinen“ bezeichneten Vorlagen werden oftmals stark vergrößert und hochauflösend aus ihrem ursprünglichen Kontext durch technische Parameterverschiebung in neue Betrachtungszusammenhänge überführt. Beispiele hierfür sind die Serien „Press Paintings“ basierend auf retuschierten Pressefotos oder „GRLS“ ausgehend von ausgeblichenen Modefotografien.

Seine künstlerische Herangehensweise ermöglicht sowohl eine bildwissenschaftliche, medienreflexive als auch ästhetische Auseinandersetzung mit dem Bildmedium.

Arbeiten von Sebastian Riemer befinden sich unter anderem in den Sammlungen des Israel-Museums (Jerusalem), des Museums Kunstpalast (Düsseldorf), des Stadtmuseums München und des Kunstmuseums Bonn.

In zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten, lebt und arbeitet Sebastian Riemer in Düsseldorf.