Die Victor Rolff Stiftung steht Projekten nicht nur fördernd zur Seite, sie gibt Kunst auch Raum und Stimme. Mit dem literarischen Salon Burggeflüster stellen wir am Stiftungssitz Burg Gladbach renommierte Autoren und Autorinnen in Lesung und Gespräch vor. In loser Folge vermitteln wir literarische Blicke auf die Welt, um neue Perspektiven zu eröffnen.

Marion Poschmann liest in der Reihe Burggeflüster am 7. September 2024 aus ihrem Essay Laubwerk (2021) und aus ihrem Lyrikband Nimbus. Im Gespräch mit Iris Hennig erläutert die Autorin ihren besonderen Blick auf die Natur und unseren Umgang mit ihr.

Der Eintritt ist frei.

Vorherige Anmeldung ausschließlich über unser Buchungssystem zwei Monate vor der Veranstaltung. 

Zur Autorin: Marion Poschmann wurde in Essen geboren und lebt in Berlin. Für ihre Lyrik und Prosa wurde sie mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bremer Literaturpreis 2021 für ihren Lyrikband Nimbus und im selben Jahr mit dem Wortmeldungen-Literaturpreis für ihren Essay Laubwerk. Zuletzt erhielt die Autorin 2023 den Joseph-Breitbach-Preis für ihr Gesamtwerk.

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In der Begründung der Jury zur Verleihung des Wortmeldungen-Literaturpreises 2021 heißt es über den poetischen wie engagierten Essay Laubwerk: „Ihre poetische Reflexion über unser intensives Zusammenleben mit Bäumen, unser Verhältnis zu Herbstlaub und Stadtbäumen macht einen Aspekt der Wirklichkeit sichtbar, der im Alltag kaum Beachtung findet. Damit trägt sie zu einer anderen Wahrnehmung des Zusammenlebens von Menschen, Tieren und Pflanzen bei und entwirft eine literarische Vision für eine klimagerechtere Zukunft. Der interkulturelle Blick, aber auch die Form spielen hier eine zentrale Rolle, denn Marion Poschmann verflicht Geschichte und Politik der Bäume zu einer vielstimmigen Assemblage.“

Für die Lesung auf Burg Gladbach hat die Autorin außerdem noch Gedichte aus ihrem preisgekrönten Band „Nimbus“ (2020) im Gepäck. „Mit festem Griff und Subtilität, Witz und Zärtlichkeit unternimmt Marion Poschmann in ihren neuen Gedichten den Versuch, Nähe und Ferne zusammenzudenken und die maßlosen Kräfte der äußeren Gegenwart in einen Raum der Innigkeit zu verwandeln. Aber wo ist innen? Die Erforschung Sibiriens vor Beginn der Industrialisierung, flüchtige Begegnungen mit Tieren, die Nuanciertheit eines Farbtons oder die Verletzlichkeit von Eismassen spiegeln ebenso wie die kleinen magischen Praktiken des Alltags die Einzigartigkeit der globalen Veränderung.“ (Verlag)