Ellen Kobe lebt als Künstlerin und Kuratorin in Berlin und Potsdam. Nach dem Studium an der Kunsthochschule Berlin Weißensee nahm sie eine Residenz der Villa Arson in Nizza wahr, erhielt ein DAAD Stipendium und beendete das Studium der Bildenden Kunst mit dem Diplom in Marseille, Frankreich.
Ihr Fokus liegt auf Interventionen im öffentlichen Raum, die jeweils als Film dokumentiert werden. In den letzten Jahrzehnten hat sie dazu einen eigenständigen Ansatz entwickelt, der Performance vom Abwesenden herdenkt und vom Begriff der „Fehlstelle“ ausgeht. Ihr Interesse liegt in der Dekonstruktion gesellschaftlicher Rituale, insbesondere im Museum und an historischen Orten. Sie greift in bestehende Strukturen ein, nutzt bereits existierende Räume, Materialien und Objekte und initiiert dadurch Perspektivwechsel durch minimale Umdeutungen.
In den jüngsten Performances hat sich die Frage nach der Identität im Spannungsfeld des aktuellen gesellschaftlichen Diskurses um Fake Identities zu einer neuen Werkreihe konstituiert. Als fiktive Nachfahrin ist die Bezogenheit ihrer Person zu einer Person der Geschichte verwandt mit der Beziehung von Sein und Zeit. In der Kühnheit dieser Behauptung offenbart sich dem Betrachtenden exemplarisch auch seine Bezogenheit zur Geschichte. Die Anwesenheit des Abwesenden findet dabei neue Sichtbarkeit, die mit verschiedenen künstlerischen Formaten die Aktualität des Einstigen zu hinterfragen erlaubt.
Ellen Kobe erhielt mehrere Förderungen, Preise und Stipendien, unter anderem das Villa-Serpentara-Stipendium der Akademie der Künste für Italien und war erste Stipendiatin der Victor Rolff Stiftung.
Stephen Wilks ist seinen Werken in Sammlungen in Europa, Asien und Australien vertreten. 2022 war er mit seinem Projekt Traveling Donkeys in der Galerie Maskla XO in Riga, Lettland, zu Gast.